Hild löst Wiewel ab

Mißfelder sagt bei der Senioren-Union wenig zum „Dialog der Generationen“

-hat- Kreis Warendorf - Bei der Senioren-Union im Kreisverband Warendorf werden die Amtszeiten in Dekaden gezählt: Zehn Jahre amtierte der Gründungsvorsitzende Heinrich Wichmann, bevor der heutige Ehrenvorsitzende 2004 den Staffelstab an Werner Wiewel weiterreichte. Nach zehn Jahren gab auch Wiewel das Vorsitzendenamt ab. Die Kreisversammlung in Sendenhorst wählte nun mit 80 von 85 möglichen Stimmen Karl-Wilhelm Hild zum neuen Chef der Kreis-Senioren-Union (SU).
 
 
Bei den weiteren Wahlgängen wurden gewählt: Franz Gerd Bisping (Wadersloh) und Heinz Quante (Ahlen) als Stellvertreter, Hermann Leson (Warendorf) als Schatzmeister, Theresia Gerwing (Beckum) als Organisationsleiterin, Margret Schlöpker (Freckenhorst) und Wolfgang Urban (Oelde) als Schriftführer. Als Beisitzer gehören dem Vorstand an: Veronika Hollenbrink (Ostbevern), Karl Mense (Waderlsoh), Herbert Niehaus (Telgte), Wolfram Opperbeck, Ursula Puke (beide Sendenhorst) , Peter Schmies (Ahlen) und Hermann Wohlers (Warendorf).
 
 
Wachwechsel bei der Kreis-Seniorenunion: Karl-Wilhelm Hild löst Werner Wiewel (li.) ab. Foto: HartleibWachwechsel bei der Kreis-Seniorenunion: Karl-Wilhelm Hild löst Werner Wiewel (li.) ab. Foto: Hartleib
Dem kaum zu bremsenden Ehrenvorsitzenden überließ es Wiewel auch, einen Rückblick auf ein 20-jähriges Bestehen zu halten. Mit der Gründung des Kreisverbandes Warendorf am 19. Juli 1994 sei einer der letzten weißen Flecke von der SU-Landkarte verschwunden, erinnerte Wichmann. Festredner bei der Gründungsversammlung sei der damalige Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer gewesen. Heute zähle die SU im Kreis Warendorf über 1000 Mitglieder und liege damit an dritter Stelle im Bezirksverband Münsterland und landesweit auf dem siebten Platz.
 
 
Als einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit habe es die SU angesehen, die CDU zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erinnerte Wichmann an die „Apfelaktion“ im jüngsten Bundestagswahlkampf. Als ein wichtiges Anliegen bezeichnete Wichmann den Kontakt zu jungen Menschen, insbesondere zur Jungen Union (JU). So habe im September 2003 mit dem SU-Bundesvorsitzenden Prof. Otto Wulff und dem Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder in Oelde eine Veranstaltung durchgeführt.
 
 
Dieses Zusammentreffen griff Mißfelder als Festredner der Veranstaltung auf, der seinerzeit durch eine Äußerung über die Gesundheitsversorgung älterer Menschen unbeliebt gemacht hatte, als er forderte, ihnen kein künstliches Hüftgelenk mehr einzusetzen.
 
Zu eigentlichen Thema „Dialog der Generationen“ sagte Mißfelder allerdings wenig und beließ es bei einigen allgemeinen Aussagen über die Schwierigkeit, bei Berufstätigkeit beider Ehepartner häusliche Pflege zu organisieren. Die Gefahr eines intergenerativen Konflikts in der Frage der jüngst beschlossenen Mütterrente sah Mißfelder als relativ gering an. Er forderte stattdessen seine Partei auf, sich mehr um die Leistungsträger in der Gesellschaft zu bemühen und Familien nicht noch durch hohe Steuern und Abgaben zusätzlich zu belasten. In der Großen Koalition verstehe es die SPD gut, für ihr Klientel das Beste herauszuholen. Davon könne sich die CDU eine Scheibe abschneiden. Ansonsten frönte Mißfelder seiner neuen Leidenschaft als außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.