Die Ahlener Senioren Union begab sich nach Gescher um sich in der nördlichsten Glockengießerei Deutschlands über das uralte Handwerk des Glockengießens zu informieren.

Vorher besuchte die Gruppe die niederländischen Nachbarn in Winterswijk. Auf dem Markt wurden die vielen typisch holländische Spezialitäten angeboten und verkostet. Die entspannte Atmosphäre genossen alle bei einem Bummel sehr.

Zur Begrüßung wurde an der Glockengießerei in Gescher das Steigerlied per Glockenspiel gespielt. Anschließend wurde an unterschiedlich großen Glocken mit einem Geläut die enorme Klangfülle mit langem Nachhall demonstriert.

 

 

In der mit Lehmboden versehenden Werkstatt ist die Zeit über hunderte Jahre stehen geblieben.

An einem alten Balken steht der Anfang von Schillers Gedicht:

Festgemauert in der Erden, steht die Form aus Lehm gebrannt.

So eingestimmt wurde den Besuchern die unterschiedlichen Arbeitsabläufe der Glocke vom Erstellen der Schablone bis zum Ausgraben und dem musikalischen Überprüfen nähergebracht.

Die Arbeitsabläufe des Glockengießens sind über Jahrhunderte unverändert. Ton und Klang werden durch das Erstellen der Schablone festgelegt. Aus Lehmziegeln wird der Aufbau der Gussform gemauert. Weitere Arbeitsschritte sind nötig bis durch Gießen der Glockenspeise (Zinnbronze und Kupfer) in einer vorher aus Lehm und Sand erstellten Form die Glocke ihre Gestalt annimmt.

Viel bespielte Glocken müssen nach einigen hundert Jahren erneuert werden, somit werden Aufträge für neue Glocken gestellt.

Abschluss fand der Nachmittag in einem Bauern Café bei Kaffee und Kuchen sowie guten Gesprächen.

Auf der Rückfahrt gab Peter Schmies den Hinweis auf eine kommende Tagesfahrt am 11.09.2024.

Die Hochheide in Winterberg und anschließend ein Besuch des Landschulheim ist geplant.