Mehr als 40 Freunde*innen der Ahlener Senioren-Union besuchten in der vergangenen Woche bei angenehmen sommerlichen Temperaturen die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn.
Hier standen der Besuch des Kanzleramtes, sowie des Hauses der Geschichte auf der Agenda.
An der Wache, am Eingang des ehemaligen Bundeskanzleramtes, jetzt Sitz des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung warteten 2 fachkundige Führerinnen auf die Ahlener. Nach einer eingehenden Einlasskontrolle ging es zunächst durch den schönen Park, mit einem imposanten Blick auf das Palais Schaumburg zum Kanzlerbungalow.
Als Kanzlerbungalow wird das ehemalige Wohn- und Empfangsgebäude der deutschen Bundeskanzler in Bonn bezeichnet. Ludwig Erhard beauftragte den Architekten Sep Ruf mit der Planung. Ruf entwarf eine modern, transparente Architektur. Das Haus wurde bewohnt in der Zeit von 1964 bis 1999 von Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt , Helmut Kohl und nur noch repräsentativ von Gerhard Schröder. Hier wurden Gesprächspartner aus dem In- und Ausland empfangen. Seit 2001 steht der Bungalow unter Denkmalschutz. Interessante Einzelheiten und Details der jeweiligen Kanzler wurden launig und amüsant erwähnt. Zum Beispiel fragen sich die Besucher, wie die Eheleute Schmidt und Kohl denn wohl mit den Gegebenheiten einer zwei Quadratmeter großen Teeküche zu leben lernten; von der „Größe“ ihres Schlafzimmers ganz zu schweigen. Nachkriegsdeutsche Bescheidenheit geriet bekanntlich an jenem späten Juniabend des Jahres 1989 in den Hintergrund, an dem Helmut Kohl seinen Gast Michail Gorbatschow durch den Park zur Brüstung führte, um den sowjetischen Staatschef mit dem Verweis auf den unaufhaltsamen „Strom der Geschichte“ für die Wiedervereinigung Deutschlands einzunehmen.
Einhellige Meinung der Ahlener Besucher: In diesem Haus möchte niemand gerne leben, da es eine nüchterne und keineswegs gemütliche Wohnatmosphäre ausstrahlt.
Nach der Mittagspause stand eine Führung durch die Ausstellung im Haus der Geschichte an.
Bei der Führung mit Erläuterungen durch die Dauerausstellung Deutschland seit 1945 wurden alle Epochen der Nachkriegsgeschichte gezeigt und angesprochen:
Wie zum Beispiel nach dem 2. Weltkrieg aus Autoreifen Schuhe, aus Mullbinden ein Kommunionkleid gefertigt wurde; Marken zum Einkauf von Lebensmitteln usw.
Eine Original Eisdiele aus den 60er Jahren mit einer Musikbox weckte bei vielen Erinnerungen an die Jugendzeit. Abschluss fand die Ausstellung in der Jetztzeit mit einem Roboter der auf Befehle reagierte sowie einem Flüchtlingsboot.
Aussage vieler aus der Gruppe: Wir kommen wieder und nehmen uns einen ganzen Tag Zeit für das Haus der Geschichte. Vor der Rückfahrt blieb noch Zeit für einen kleinen Spaziergang an der Rheinpromenade.
Weitere Fahrten die anstehen: 13.08.2019 zum DFB Museum mit der Hall of Fame in Dortmund.
2020 sind eine 4 tägige Reise nach Dresden, Bautzen und Görlitz mit dem Fürst-Pückler Park, sowie eine 4 tägige Reise nach London geplant.
Nähere Information von Peter Schmies: 02382-85986 oder peterschmies@aol.com